Oristano

Die knapp 32.000 Einwohner große Stadt Oristano liegt im Westen von Sardinien und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Hier mündet auch der längste Fluss der italienischen Insel, der Tirso. Die sehr dünn besiedelte Region zeichnet sich besonders durch die vielen flachen Lagunenseen aus, die einen Urlaub in Sardinien wert sind. Die Stadt selbst ist zwar kein richtiger Touristenanziehungspunkt, verfügt aber über zahlreiche, interessante Bauwerke. Den Mittelpunkt von Oristano bildet die Piazza Eleonora d’Arborea, die von den beiden Palazzi, dem Palazzo Comunale (Rathaus) und dem Justizpalast, umgeben ist. Von dieser Piazza aus führt die Einkaufsmeile, der Corso Umberto, zur Piazza Roma. Dort befinden sich zahlreiche Cafés und Bars sowie Geschäfte. Auch ein ehemaliger Wehrturm, der einmal zur Stadtmauer von Oristano gehörte, hat hier seinen Platz. Zu den architektonisch wertvollsten Bauten zählt der einst vollkommen gotische Dom Santa Maria Assunta. Die Kuppel der Kathedrale ragt hoch über die Dächer der Stadt und ist schon von weitem zu sehen. Im Inneren sticht die achteckige, blaue Kuppel ins Auge eines Besuchers, die mit einem goldenen Sternenhimmel verziert ist. Der Dom besitzt eine imposante, breite Freitreppe und wird durch den Bischofspalast und das Priesterseminar begrenzt. Schräg gegenüber befindet sich die Kirche San Francesco, die 1838 erbaut wurde. In Oristano findet jährlich am Sonntag vor dem Rosenmontag die Sartiglia, statt, ein Kostümspektakel und zugleich Pferdeturnier, das seit dem 16. Jahrhundert besteht und seitdem traditionell begangen wird.